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Le Geste fait Signe

2018

Internationale Kalligrafie-Ausstellung in Barjac und Uzès, Frankreich

Château de Barjac,
Galerie La Quincaillerie, Barjac
Médiathèque d‘Uzès

Mitwirkende Künstler:
Marí Emily Bohley, Dresden, Deutschland | Ewan Clayton, Brighton, GB | Julien Chazal, Paris, Frankreich | Monica Dengo, Arezzo, Italien | Thomas Ingmire, San Francisco, USA | Denise Lach, Huningue, Frankreich | Yves Leterme, Brügge, Belgien | Anja Lüdtke, Hamburg, Deutschland | Brody Neuenschwander, Brügge, Belgien | Birgit Nass, Hamburg, Deutschland | Laurent Pflughaupt, Paris, Frankreich | Massimo Polello, Turin, Italien | Laurent Rébéna, Bagneux, Frankreich | Kitty Sabatier, Toulouse, Frankreich | Andy Schenk, Basel, Schweiz | Edith Schmid, Saint-Hyppolite du Fort, Frankreich

Florian Besset (Veranstalter) zum Thema « Le Geste fait Signe »:
Auf Französisch ein doppelsinniges Wortspiel. Le geste fait signe: (fait signe: zum Zeichen gemacht) Die Geste wird zum Zeichen, einerseits. Le geste fait signe (faire signe = ansprechen): Die Geste welche, durch ihre Konkretisierung in der Form eines Zeichens, anspricht, aussagt und bewegt, andererseits. Und dies über die Lesbarkeit hinaus, oder trotz des “Verlustes” der Lesbarkeit. Auf den Spuren der Faszination welche es der westlichen Kalligrafie erlaubt, sich von der reinen Lesbarkeit zu befreien. Worin besteht die Faszination welche über die Lesbarkeit hinaus wirkt, über die primäre Funktion der Schrift hinaus, bis zum Übergang zur Malerei. Anne Zali z. B. drückt es folgendermassen aus: « Une exploration… « (…) dans l’épaisseur profonde d’un geste polyphonique, chantant, dessinant, qui déborde très largement la langue. » Meine bescheidene Übersetzung: “Eine Forschungsreise in der Dichte einer polyphonen Geste, singend, zeichnend, weit über die Sprache selbst.” Oder der Philosoph Roland Barthes: « L’illisibilité, loin d’être une défaillance, serait la vérité de l’écriture. »  “Die Unlesbarkeit, weit von einem Versagen entfernt, wäre die eigentliche Wahrheit der Schrift.”